Kugelhähne sind Armaturen mit einer durchbohrten Kugel als Absperrkörper. Charakteristisch für einen Kugelhahn ist das vollständige Schließen innerhalb einer Drehung von exakt 90°, im Gegensatz beispielsweise zu Ventilen.
Man unterscheidet Kugelhähne mit vollem Durchgang oder reduziertem Durchgang. Beim vollen Durchgang hat die Bohrung in der Kugel denselben Innendurchmesser wie die angeschlossene Rohrleitung. Dadurch ergeben sich geringe Strömungsverluste.
Es gibt Kugelhähne mit schwimmender Kugel (FLOATING) oder mit geführter Kugel (TRUNNION). Zwischen Kugel und Ventilgehäuse sind in der Regel Dichtringe aus Kunststoff (z.B. PTFE, Nylon, Peek, etc.) eingebaut, die für Temperaturbereiche von -196°C bis zu 260°C geeignet sind. Bei höheren Betriebstemperaturen werden metallische Dichtungen verwendet. Beim Konstruktionsprinzip schwimmender Kugel (FLOATING) wird die Kugel durch das Fluid in die gegenüberliegende Dichtfläche gedrückt, beim Prinzip der geführten Kugel (TRUNNION) hat die Kugel im Gehäuse gelagerte Zapfen. Hier drückt das Fluid bei der starren Lagerung die Dichtungen gegen das Gehäuse und die Kugel.