Dichtheitsprüfung

DIN EN 15848-1

Bei der Verwendung von Industriearmaturen, insbesondere bei gefährlichen und giftigen Stoffen, ist die Einhaltung von geringsten Leckagen das oberste Gebot. Als Maßstab galt und gilt bis heute in der Industriearmaturenbranche die TA-Luft nach der VDI 2440. Diese betrachtet jedoch in der Prüfung und Auswertung lediglich das Dichtsystem an sich. Mit der neuen DIN ISO 15848-1 wird hier ein neuer Maßstab gesetzt. Denn bei der Prüfung nach DIN EN ISO 15848-1 handelt es sich um eine Bauartprüfung und nicht, wie bei der VDI 2440, um eine Komponentenprüfung. Dabei wird die gesamte Armatur und somit die vorhandene Konstruktion der Prüfung unterzogen und stellt demzufolge einen praxisnahen Test dar. Zudem werden als Klassifizierung der Dichtheitsklassen geringere Leckagen als bei der VDI2440 angesetzt. Der geprüfte Temperaturbereich und die Anzahl an Öffnungs- und Schließzyklen sind ebenfalls Teil der Klassifizierung. Es wird somit eine eindeutige Einstufung der Kombination Armatur und Dichtsystem dargestellt und zertifiziert.

Während Spindelabdichtungen mit reiner Rotationsbewegung die Einstufungen nach der ISO15848-1 noch simpel bewältigen, sind translatorische Spindelbewegung als deutlich kritischer einzustufen. Wir, die KVE GmbH kihsco Valves Europe haben uns der Aufgabe gestellt und unsere Absperrschieber des Typs TOPAS der Prüfung nach der DIN ISO 15848-1 unterzogen. Wir unterscheiden hierbei grundsätzlich in Dichtsysteme für den Tanklägerbereich und den Raffineriebereich, wobei sich hier das Dichtsystem nicht nur im Spindelpackungstyp unterscheidet, sondern auch im geprüften Temperaturbereich.

Im Temperaturbereich von -29°C – 200°C erreichten die Absperrschieber des Typs Topas die bestmögliche Dichtheitsklasse „AH“, im Temperaturbereich -29°C – 400°C erreichten sie die Dichtheitsklasse „CH“.